Günther Jauch führt Studentin bei "Wer wird Millionär?" vor

"Wer wird Millionär?" lebt vom Zusammenspiel zwischen Günther Jauch und seinen Showgästen. In der jüngsten Folge verhielt sich der Moderator aber eher uncharmant.

Sichtlich genervt und völlig empathielos präsentierte sich Günther Jauch am Montagabend als Quizmaster. Ihm gegenüber saß Inken Lorenzen aus Hannover. Sie kam bereits bei der 500-Euro-Fragen ins Schwanken. Die Studentin wusste nicht, dass zu jedem gut sortierten Schlagzeug eine Kuhglocke gehört und ließ sich deswegen vom Publikum helfen.

Bei der 2.000-Euro-Frage kam sie erneut ins Grübeln. Jauch wollte von ihr wissen, welchen Zeitpunkt es im Jahr 2023 nicht geben wird. Zur Auswahl standen: A) 26. März, 2.15 Uhr, B) 26. Juli, 2.45 Uhr, C) 26. Mai, 2.30 Uhr oder D) 26. September, 3 Uhr. Lorenzen erkannte schnell, dass es sich um die Zeitumstellung handeln müsse, doch viel mehr kam ihr nicht in den Sinn.

Jauch verwirrte sie zusätzlich. Lorenzen fragte sich, in welchem Monat die Zeit umgestellt werden würde, da die Antwortmöglichkeiten ja unterschiedliche Monate enthalten würden. Das war bereits der richtige Ansatz. Der Quizmaster machte sie aber darauf aufmerksam, dass auch die Uhrzeiten unterschiedlich wären, worauf sich die Kandidatin plötzlich auf die Uhrzeiten konzentrierte und schlussfolgerte, dass es sich um Antwort D handeln müsse, da die Zeit immer zur vollen Stunde umgestellt wird. Jauch wurde immer genervter.

Als sich Lorenzen in Gedanken konzentrierte, fragte er: "Sind Sie noch da?" Anschließend riet er ihr netterweise zu einem Joker, der allerdings wenig half, weil er nur zwei falsche Antworten aussortierte und Lorenzen immer noch keine Ahnung hatte.

Sie habe da so ein Gefühl, erklärte Lorenzen. "Frauen liegen mit ihren Gefühlen ja meistens ...", redete sich Jauch um Kopf und Kragen und brach den Satz dann ab. Sein eigenes Gefühl schien bei der Kandidatin nicht gerade gut zu sein, jedenfalls wirkte Jauch so, als habe er keine Lust mehr. Dann begann er die Kandidatin vorzuführen und ihr zu zeigen, wie einfach die Lösung der Frage eigentlich war. Er bat jene Zuschauer und Zuschauerinnen im Publikum aufzustehen, die die Antwort nicht kennen würden. Kein Mensch im Saal bewegte sich. Danach witzelte Jauch noch über den Schwierigkeitsgrad der Frage.

"Sie sollten umsatteln"

Als sich Lorenzen dann sprachlich noch verhedderte, nahm Jauch auch das auf die Schippe. "Was richtet sich nach dem kalendarischen Kalender?", fragte er und machte damit die Studentin nach. "An ihnen ist ja eine Philosophiestudentin verloren gegangen. Sie sollten umsatteln." Als sich Lorenzen dann nach langer Bedenkzeit für die richtige Antwort, nämlich A) 26. März, 2.15 Uhr entschied, brach Jauch in Jubel aus. "Sie hat etwas genommen! Sie hat was genommen. Irgendwas hat sie vor der Sendung genommen."

"Sie kosten mich echt Nerven", gab Jauch zu. "Sie mich auch", konterte Lorenzen. "Wir hätten das schon vor gefühlten 45 Minuten feststellen können", meckerte der Moderator. Lorenzen lachte die Schmach tapfer weg. Es ging für sie allerdings an diesem Abend nicht gut weiter. Denn auch die 4.000 Euro-Frage war für sie zu schwer. Jauch: "Da hätte ich einen guten Rat für sie", intervenierte Jauch. Die Studentin ahnte schon, was er sagen wollte und verabschiedete sich mit 2.000 Euro aus der Sendung.